Kanban

Als Kanban wird ein selbstregulierender, bedarfsgesteuerter Materialfluss nach dem Pull-Prinzip bezeichnet. Dabei wird der Produktions- und Lieferprozess durch den internen Verbraucher, der dem Lieferanten seinen Bedarf mitteilt, ausgelöst. Dies erfolgt mittels Karten (jp. Kanban) oder Behältern, die alle erforderlichen Informationen enthalten.

Durch die Einführung von Kanban-Systemen lassen sich Bestände von Rohmaterialien, Kaufteilen, Halbfertig- und Fertigprodukten reduzieren und dadurch gleichzeitig Flächen einsparen. Zusätzlich lassen sich Dispositionstätigkeiten reduzieren und die Lieferfähigkeit verbessern. Qualitativ erfolgt gleichzeitig eine systematische Analyse interner Material- und Informationsflüsse, was zu mehr Transparenz führt.

Als Variante von Kanban ist ein E-Kanban-System zu nennen. Dieses beruht im Gegensatz zum klassischen Kanban-System auf einer elektronischen Steuerung des tatsächlichen Verbrauchs von Gütern. Mithilfe von Sensoren wird bspw. der Zustand eines nicht gefüllten Regals erfasst und automatisch ein elektrisches Signal für eine Nachlieferung übertragen. E-Kanban-Systeme werden vor allem in der Materialversorgung von Produktions- und Montagelinien verwendet.

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