
Verbesserung der Nachhaltigkeit von Unternehmen
CHECKLISTE
Herausforderungen der Zukunft mit Nachhaltigkeit meistern
Unternehmen müssen in einem Umfeld agieren, dass sich durch einen kontinuierlichen technologischen, ökonomischen, politisch-gesellschaftlichen und ökologischen Wandel auszeichnet. Um in einem solchen volatilen Umfeld als Unternehmen langfristig bestehen zu können, ist ein vorausschauendes, nachhaltiges Handeln erforderlich. Hierzu müssen Trends, Chancen und Risiken frühzeitig erkannt und diesen mit umsetzbaren Strategien für einen langfristigen Erfolg begegnet werden. Herausforderungen der Zukunft zu meistern setzt den Willen und die Fähigkeit voraus, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, deren Auswirkungen auf das Unternehmen zu bewerten und mit der notwendigen Anpassungsbereitschaft, Flexibilität und Veränderungskompetenz proaktiv die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft im Unternehmen zu stellen. Neben dem technologischen Wandel in Form einer fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung wird der Klimawandel großen Einfluss auf die Zukunft von Unternehmen haben. Der Klimawandel ist nicht nur mit ökologischen Risiken in Form von Naturgefahren, sondern auch mit veränderten Anforderungen von Gesellschaft, Kunden, Politik und Gesetzgebung an Unternehmen verbunden.

Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt
Im Kontext der Arbeits- und Betriebswelt bedeutet »Nachhaltigkeit« die Unternehmens- und Arbeitssituation bereits heute zu verbessern, ohne die langfristigen Zukunftsperspektiven für Unternehmen, Inhaber, Beschäftigte, Kunden und Lieferanten zu verschlechtern. Dazu müssen vom Unternehmen die Situation und Handlungsfolgen in den Dimensionen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Technologie gleichrangig betrachtet werden.
Die Nachhaltigkeit zeigt sich in der Arbeitswelt in den definierten Zielen und der konkreten Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen, Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Unternehmensprozessen, Arbeitsplätzen, Beschäftigungsart, eingesetzten Technologien und Materialien, den verursachten Emissionen und Abfällen sowie dem Betriebserfolg.
Umweltschutz als Basis für zukünftigen Unternehmenserfolg
Der Klimaschutz erhält zunehmende Bedeutung in Gesellschaft, Politik und in Unternehmen. Das Streben nach höherem Wohlstand und verbessertem Klimaschutz müssen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern können sich durch ein nachhaltiges Produktivitätsmanagement komplementär ergänzen. Geschäftsmodelle werden in Zukunft nur noch dann erfolgreich sein, wenn sie den Umweltschutz beachten.
Der Klimaschutz ist dabei ein zentrales Innovationsprojekt für Deutschland. Darin liegt eine große Chance für unseren Wirtschaftsstandort, die es zu nutzen gilt.
Bereiten Sie sich auf die Zukunft und die damit verbundenen Herausforderungen vor, indem Sie die Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen verbessern.
Ziel und Nutzen der Checkliste
Die Checkliste zeigt Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, die Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens zu verbessern. Als Grundlage wurden sechs wesentliche Themenbereiche für die Beurteilung und Verbesserung der Nachhaltigkeit definiert, nämlich:
- Leitbild
- Ziele
- Strategie
- Produkte
- Prozesse
- Gebäude und Anlagen
Sie dienen als Analysebasis und sollen Sie dabei unterstützen, einen Überblick über die Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens zu erhalten. Somit wird Ihnen ein einfacher Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit ermöglicht und aufgezeigt, an welchen Stellschrauben Sie drehen können, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. Gleichzeitig zielt die Checkliste darauf ab, Ihnen Handlungsbedarf aufzuzeigen und erste Orientierung für Entwicklungsmaßnahmen zu bieten.
Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit ist ein Unternehmensleitbild mit einem klaren und eindeutigen Statement zu der Notwendigkeit und Absicht des Unternehmens, nachhaltig zu handeln.
Aufbauend auf dem Leitbild als Leitplanke gilt es, konkrete Ziele zu definieren, welche angestrebten Zustände und Eigenschaften des Unternehmens in der Zukunft im Hinblick auf ökologische, ökonomische, soziale und technische Aspekte messbar sein sollen.
In Abhängigkeit von den unternehmensspezifischen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen ist eine Erfolg versprechende Strategie zur Erreichung der Ziele zu definieren.
Für die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit müssen konkrete Maßnahmen bei Produkten, Prozessen sowie bei Gebäuden und Anlagen umgesetzt werden. Dies erfolgt in Form einer Analyse, Bewertung und Neu- oder Umgestaltung von Produkten, Prozessen, Gebäuden sowie Anlagen im Hinblick auf eine ausgewogene Berücksichtigung folgender vier Nachhaltigkeitsaspekte:
- Ökologische Nachhaltigkeit: schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Energie, Rohstoffen, Luft, Wasser.
- Ökonomische Nachhaltigkeit: profitable Produkte, Prozesse und Anlagen, die auf eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit ausgelegt sind und wirtschaftliche Ressourcen sichern.
- Soziale Nachhaltigkeit: ausreichende Berücksichtigung relevanter Interessengruppen unter Wahrung der Humanität.
- Technologische Nachhaltigkeit: den technologischen Wandel nutzen und die beste verfügbare Technik einsetzen.
Zielgruppe: Die Checkliste richtet sich an Unternehmen, die einen aktiven betrieblichen Beitrag zu mehr Klimaschutz und ökonomischen Erfolg bei gleichzeitiger Übernahme von sozialer Verantwortung leisten wollen. Es empfiehlt sich, die Checkliste in gemischten Teams aus beispielsweise Geschäftsführung, Betriebs- und Personalleitung sowie Fachexperten auszufüllen.
Anleitung zur Bearbeitung der Checkliste

Für jeden der sechs Themenbereiche wurden Fragen formuliert, die den Status quo zu den Themen abfragen.
Schritt 1: Diskutieren Sie im Team jede Frage unter Berücksichtigung verschiedener Blickwinkel und dokumentieren Sie die gemeinsame Einschätzung der Ist-Situation in der Checkliste. Als Arbeitshilfe können Sie das ergänzende »Managementhandbuch Nachhaltigkeit« des ifaa nutzen. Auf der Seite 7 finden Sie eine Zuordnung der Checklistenabschnitte zu den Kapiteln des Managementhandbuches.
Schritt 2: Definieren Sie den Handlungsbedarf, nachdem Sie über die Fragestellung und die aktuelle Ist-Situation in Ihrem Unternehmen reflektiert haben. Das Ankreuzen der Felder zur Einschätzung des Handlungsbedarfs (ja, nein) schafft eine Übersicht über die anzugehenden Handlungsfelder.
Schritt 3: In der fünften Spalte können Sie zusätzlich die Priorität des vorher identifizierten Handlungsbedarfs von gering über mittel bis hoch bewerten. Dies ermöglicht, bei Handlungsbedarf an vielen Stellen eine sinnvolle Reihenfolge von erforderlichen Maßnahmen und Aktivitäten entsprechend der Wichtigkeit vorzunehmen.
Schritt 4: Notieren Sie im Maßnahmenplan der Checkliste, für welche konkreten Maßnahmen und Aktivitäten Sie sich gemeinsam entschieden haben. Hier können Sie auch teilnehmende Personen, den Zeitrahmen sowie für die Maßnahmen verantwortliche Personen festlegen.
Arbeits- und Gestaltungshilfe
Die vorliegende Checkliste ist Teil eines umfassenden Pakets von praxisorientierten Arbeits- und Gestaltungshilfen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Unternehmen. Das Paket umfasst neben dieser Checkliste ein Handbuch Nachhaltigkeitsmanagement für die Unternehmenspraxis, eine Arbeitshilfe mit zahlreichen Vorlagen zum Ausfüllen sowie ergänzende Faktenblätter mit Zahlen, Daten und Fakten zu ausgewählten Aspekten von Nachhaltigkeit. Die verschiedenen Produkte des ifaa zur Nachhaltigkeit sind unter einem separaten Themenfeld online abrufbar: www.arbeitswissenschaft.net/nachhaltigkeit

Inhalt
Herausforderungen der Zukunft mit Nachhaltigkeit meistern
Ziele und Nutzen der Checkliste
Anleitung zur Bearbeitung der Checkliste
Arbeits- und Gestaltungshilfe
A. LEITBILD
B. ZIELE
C. STRATEGIE
D. PRODUKTE
E. PROZESSE
F. GEBÄUDE UND ANLAGEN
Maßnahmenplan
Literatur
Impressum

Unsere Empfehlungen
Nachhaltigkeit
Zahlen/Daten/FaktenIn dem Faktenblatt werden die Bedeutung, Notwendigkeit, Situation und Umsetzung von Nachhaltigkeit dargestellt.
Nachhaltiges Produktivitätsmanagement
Zahlen/Daten/FaktenNachhaltige Verbesserung der CO2-Produktivität für mehr Klimaschutz und Wohlstand. Ist-Situation und Handlungsfelder.
Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Wirt.Ing.
Olaf Eisele
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Telefon: +49 211 542263-36
Telefax: +49 211 542263-37
