Digitalisierungsprojekt APRODI – wissenschaftlich fundierte Methoden praxisorientiert angewendet. Die wichtigsten Lessons Learned der Unternehmen.

Industrieunternehmen machen meist gute Erfahrungen in der Umsetzung ihrer Digitalisierungsmaßnahmen mithilfe konventioneller Projektmanage­ment-Ansätze. Doch abseits des klassischen Projektmanagements können wissenschaftlich fundierte Methoden rund um eine sozio-technische Vor­gehensweise den Digitalisierungsprozessen noch einmal einen richtigen Boost geben. Wie dieses Vorgehen erfolgreich gestaltet werden kann, zeigen die Forschungs- und Betriebspartner des Projekts APRODI in der kostenfreien Web-Dokumentation unter: www.aprodi.info

Düsseldorf, 26.08.2025

Unabhängig von Themen und Inhalten ist es in jedem betrieblichen Digitalisierun­gsprojekt erforderlich, von der Vielfalt der Perspektiven und Möglichkeiten zu einem zielgerichteten und koordinierten Digitalisierungsprozess zu gelangen. ifaa-Experte Sebastian Terstegen erklärt das genauer: „Hierzu haben wir in den betrieblichen APRODI-Teilprojekten zunächst eine geeignete Aufbauorganisation etabliert.“

Denken Sie an die Projektgremien!

Im Unternehmen gibt es eine Vielzahl von Personen, die eine Rolle im Digitalisie­rungsprojekt spielen und ihre eigene Perspektive auf das Projekt haben. Angefan­gen beim obersten Führungskreis eines Unternehmens, wie z. B. Werks- und Abteilungsleitende, die meist eine Digitalisierungsstrategie entwickeln und ent­sprechende Projekte initiieren, über einen Steuerkreis, der Digitalisierungsprojekte fokussiert und Projektentscheidungen trifft, bis hin zu den Mitarbeitenden und dem Betriebsrat, die Beschäftigteninteressen in einem Digitalisierungsprojekt wahr­nehmen.

Partizipation der Beschäftigten als Erfolgsfaktor

Die Partizipation der Beschäftigten ist für den Erfolg der betrieblichen Projekte vorteilhaft. Die Betriebspartner empfehlen in der Hinsicht: „Am Anfang während des Kick-offs umfasste unser Projektteam ca. sechs bis acht Personen. Später nur noch zwei bis vier Personen eines Projekt-Kernteams. Um den ‚Druck‘ aufrechtzuerhalten und dem ‚Selbstläufergefühl‘ entgegenzuwirken, empfehle ich wirklich, konsequent durchzuhalten und regelmäßig zu reflektieren: Wo stehen wir? Was steht als Nächstes an? Und was brauchen wir, um dies zu schaffen?“

Promotoren intensiv am Projektfortschritt beteiligen

Wichtig für den Erfolg sind auch sogenannte „Projekt-Promotoren“, und deren Unterstützung mit geeigneten Methoden. Terstegen weiter: „Promotoren sind Personen des oberen Führungskreises eines Unternehmens, die die bisherigen Digitalisierungsideen für das Projekt entwickeln und innerbetrieblich vorantreiben. Regelmäßig während des Projekts stattfindende Promotoren-Workshops ermöglichten uns einen intensiven Austausch der betrieblichen Initiatoren und Promotoren des Projekts über die Ausgangssituation und die Zielvorstellungen.“

Als Führungskreis bei der Sache und entscheidungsfähig sein

Den Führungskräften kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, betont ein Projektbeteiligter aus dem oberen Management: „Ich kann mit Führung den Projekterfolg im Wesentlichen beeinflussen. Das geht damit los, dass aus einem Steuerkreis im Wesentlichen die Zielformulierung für so ein Projekt kommt, also am Ende der Projektauftrag. Und das Projektteam wird losgeschickt mit einem Projektauftrag, den sie i.d.R. auch erfüllen. Man hat verschiedenste Stationen im Projekt, und in diesen Stationen wird immer wieder zurückgespiegelt, wo wir gerade stehen, ob es Schwierigkeiten gibt, was wir bislang geleistet haben. Das Schlimmste, was Sie tun können, wäre, wenn Sie zu diesen Meilenstein- oder Steuerkreissitzungen entweder unvorbereitet kommen, desinteressiert oder abgelenkt sind, vielleicht Ihr Handy zücken und irgendwas anderes machen, oder überhaupt nicht kommen. Deswegen habe ich auch immer darauf geachtet, dass wir als Führungskreis möglichst komplett da waren, dass wir bei der Sache waren und dass wir auch entscheidungsfähig waren.“

Kooperation mit Externen – Unterstützung für den Digitalisierungsprozess

Durch eine Kooperation mit Externen wie z. B. Forschungspartnern von Universi­täten und Forschungseinrichtungen kann ein Unternehmen enorm vom externen Know-how profitieren. Die Unterstützung kann dem betrieblichen Digitalisierungs­projekt zu einem besseren Ergebnis und schnellerem Erfolg verhelfen. Aber an die „Externen“ im Projekt werden zum Teil hohe Erwartungen seitens der betrieblichen Prozess-Spezialisten gestellt, und die Zusammenarbeit muss abgestimmten Regeln folgen.

Der Klassiker – Finanz- und Personalmittel fürs Projekt bereithalten

Nicht zuletzt spielen finanzielle Ressourcen genauso wie personelle Ressourcen eine wichtige Rolle und sind entscheidend für den Erfolg betrieblicher Digitalisie­rungsmaßnahmen. Ein verantwortlicher Projektbeteiligter beschreibt es so: „Man muss sich im Klaren sein, dass man für ein Digitalisierungsprojekt Ressourcen benötigt. Und zwar, weil man Menschen braucht, die so ein Projekt durchführen. Und das nicht nebenbei, zusätzlich zum Tagesgeschäft, sondern mehr oder weniger ‚hauptamtlich‘. Macht euch klar, dass ihr das Personal für so ein Projekt habt!“

Diese und viele weitere Lessons Learned und nützliche Praxistipps der Forschungs- und Betriebspartner des Projekts APRODI finden Sie in der kostenfreien multimedialen Web-Dokumentation unter:www.aprodi.info

Mehr über das Projekt APRODI:www.arbeitswissenschaft.net/aprodi

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Christine Molketin unter c.molketin(at)ifaa-mail.de. Gerne vermitteln wir Interviews, Impulsvorträge oder Fachartikel mit bzw. von unseren Experten.

 

Christine Molketin Mitarbeiterin Administration Public Relations Services ifaa

Christine Molketin M.A.

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 211 542263-26