Wenn die Tage kürzer werden, Licht und Wärme rarer werden, kann uns der sogenannte Winterblues das Leben schwerer machen. Mit ein paar einfachen Verhaltensweisen lässt sich der innere Winter aber vertreiben. „Müdigkeit, Antriebslosigkeit und mangelnde Motivation drücken aufs Gemüt, das Sofa erscheint besonders verlockend“, weiß Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Was Beschäftigte selbst tun können, verrät die Expertin.
Düsseldorf, 25.09.2025
Winterblues versus Depression
Der „Winterblues“ ist keine Depression (auch keine sog. Winterdepression), kann aber trotzdem auf die Stimmung schlagen. Der Mangel an Tageslicht kann diese Stimmung noch „befeuern“. Licht regt die Ausschüttung des körpereigenen Hormons Körper Serotonin an – das „Glückshormon“, das fröhlich und munter macht. Im Herbst und Winter gibt es aber naturgemäß weniger Sonnenlicht, so dass die Ausschüttung von Melatonin – dem „Schlafhormon“ – auch tagsüber nicht vollständig gestoppt wird. Ergebnis: Wir sind müde und antriebsarm, ziehen uns in die eigenen vier Wände zurück.
Mit Bewegung an der frischen Luft dem Winterblues ein Schnippchen schlagen
- Pause mal draußen: Für diejenigen, die die Möglichkeit haben, ist es sinnvoll, die Pausen für Bewegung im Freien zu nutzen. Das wirkt dem Lichtmangel entgegen und ist zudem ein guter Ausgleich bei überwiegend sitzender Tätigkeit.
- Gut zu wissen: Auch wenn der Himmel bedeckt ist, bekommen wir noch ausreichend Tageslicht ab.
- Können wir nicht nach draußen gehen, sollten wir uns, wenn möglich in Räumen mit einem Fensterplatz aufhalten, um so möglichst viel Tageslicht zu bekommen.
- Nährstoffreiche und saisonale Obst- und Gemüsesorten, wie Äpfel, Birnen, Wirsing, Kohlsorten oder Möhren, sollten auf dem Speiseplan stehen.
- Eine Lichttherapielampe (10.000 Lux) kann als elektronisches Hilfsmittel eingesetzt werden. Hier ist es sinnvoll, sich vorher ärztlichen Rat einzuholen und Geräte von seriösen Anbietern zu wählen.

