Organisationen sind schon immer von Veränderungen betroffen, diese bilden die Grundlage für Fortschritt und Entwicklung.
Geändert hat sich in den letzten Jahren die Schnelligkeit, mit der Veränderungen aufeinander folgen und dass sich diese teilweise überlagern.
Die Fähigkeit eines Unternehmens (viele gleichzeitig stattfindende) Veränderungsprozesse schnell und möglichst ohne Reibungsverluste menschengerecht umzusetzen, ist daher ein entscheidender Erfolgsfaktor für dessen langfristige Wettbewerbsfähigkeit. 
Erfolgreiches Veränderungsmanagement nimmt somit eine zentrale Schlüsselrolle ein, um in einem kompetitiven und sich schnell verändernden Geschäftsumfeld am Markt zu überleben und dauerhaft erfolgreich zu sein (By 2005).

Die fünf wichtigsten Erfolgskriterien für die Gestaltung eines Veränderungsprozesses lassen sich nach Vahs und Weiand (2020, S. 20) wie folgt zusammenfassen: 1. Top-Management-Commitment, 2. klare Veränderungsvision, 3. klare Zielsetzung und konkrete Ziel- und Zeitvorgaben, 4. Partizipation und klare Kommunikation, 5. Verfolgen eines integrativen Ansatzes.
Als wichtigster Einflussfaktor für die Umsetzung erfolgreicher Veränderungsprozesse wird das Commitment des Top-Managements genannt. Der Veränderungswille des Managements und eine klare Veränderungsvision sind die Grundlagen, um das Vertrauen der Beschäftigten in das Management zu erhalten, zu stärken und eine Öffnung gegenüber der Veränderung möglich zu machen. Zudem braucht es eine gute Kenntnis über die Bedingungen des eigenen Betriebs (Personal, Ressourcen, Kultur, Markt etc.) sowie über die Art der Veränderung bzw. »des Problems«, das aktiv im Betrieb angegangen werden soll. Hierzu bietet der vorliegende Faktencheck eine Klassifizierung möglicher Arten von Veränderungen.
Ausgehend von diesem Wissen sollten dann klare Ziele und konkrete Ziel- und Zeitvorgaben formuliert werden. Bei der konkreten Umsetzung der einzelnen Prozesse eines Veränderungsvorhabens ist die Auswahl von Methoden und die Festlegung der zeitlichen Reihenfolge des Einsatzes der Methoden (Design) eine der entscheidendsten und wichtigsten Aufgaben des Managements und der Führungskräfte (ggf. gemeinsam mit einem externen oder internen Berater). Hierzu bietet dieser Faktencheck Kriterien sowie sieben Leitfragen und weiterführende Literatur zur Auswahl geeigneter Methoden. Bei der Umsetzung ist es zudem wichtig, die Beschäftigten und deren Ideen einzubeziehen.
Auch wenn eine gute Planung bei der Umsetzung von Veränderungsprozessen entscheidend ist, sollte dennoch flexibel auf aktuelle Entwicklungen während des Veränderungsprozesses reagiert werden. Eine ganzheitliche Perspektive auf den Betrieb, bei der von sich gegenseitig beeinflussenden Elementen eines komplexen und dynamischen Systems (integrativer Ansatz) ausgegangen wird, scheint daher erfolgsversprechend. Abschließend wird in diesem Faktencheck erläutert, nach welchen Kriterien sich der Erfolg bzw. die Wirksamkeit der Umsetzung eines Veränderungsprozesses messen und bewerten lässt.