
Rüstzeitoptimierung
Rüstzeitminimierung — Schnellrüsten — SMED — Single Minute Exchange of Die
Leistungsverbesserung durch Verringerung der Stillstandzeit
Rüstarbeiten sind generell notwendig, um unterschiedliche Produkte in Maschinen und Anlagen herzustellen. Wie häufig und aufwändig gerüstet werden muss, ist nicht nur abhängig von der Maschine selbst (z. B. Werkzeugmagazin vorhanden oder nicht), sondern auch von der Produktgestaltung, der Auftragslage und der gewählten Bearbeitungsreihenfolge der Aufträge.
Rüsten als Prozess ist nicht wertschöpfend und deshalb Verschwendung. Aus diesem Grunde sollte die Optimierung des Rüstens immer als Möglichkeit zur Reduzierung von Verschwendung genutzt werden.
Entscheidend ist dabei nicht – wie jahrzehntelang üblich – die Anzahl der Rüstvorgänge durch Zusammenfassung von Fertigungsaufträgen zu reduzieren. Dies bedingt Verschwendung durch Überproduktion, Bestände, Wartezeiten und unnötige Bewegungen. Vielmehr müssen die Rüstprozesse effizienter gestaltet werden, damit sich die Rüstzeitanteile insgesamt reduzieren. Im Idealfall wird es trotz häufigen Rüstens möglich sein, nur die tatsächlich vom Kunden benötigte Produktmenge wirtschaftlich herzustellen.
Das ifaa unterstützt seine Mitgliedsverbände und deren Mitgliedsunternehmen
- bei der Sensibilisierung zum Thema,
- durch praxisnahe Workshops,
- beim Aufbau von Unternehmensnetzwerken, die sich des Themas annehmen,
- mit Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen.

„Rüstzeitoptimierung führt zu Prozesseffizienz und entlastet Mitarbeiter“
ifaa-Film
9:14 Minuten
Beispiele guter Praxis
Kober M, Scheve J, Dahm A (2014) Rüstoptimierung – das Ziel sind kurze Durchlaufzeiten. Betriebspraxis & Arbeitsforschung (222):10–15
Der zweite Teil des ifaa-Buches „5S als Basis des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ veranschaulicht die Rüstzeitoptimierung anhand betrieblicher Praxisbeispiele.
Zündorff D (2016) Rüstzeitminimierung – Praxisbeispiel Wengeler & Kalthoff Hammerwerke GmbH & Co. KG. In: ifaa (Hrsg) 5S als Basis des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Springer, Berlin, S 181–185
Hempen S (2016) Wirkzusammenhänge zwischen der 5S-Methode und dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) – Praxisbeispiel WILO SE. In: ifaa (Hrsg) 5S als Basis des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Springer, Berlin, S 133–142
Beiträge in Zeitschriften und weiteren Medien
ifaa (Hrsg) (2016) 5S als Basis des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. ifaa-Edition. Springer, Berlin
Lennings F (2016) Methodenkarten zum Lean Management und Industrial Engineering. Betriebspraxis & Arbeitsforschung (227):Beilage
Baszenski N, Fityka M (2013) Rüstzeitminimierung – ein Workshop und die praktische Anwendung der Methode. Betriebspraxis & Arbeitsforschung (216):30–34

Unsere Position
Die Einführung und Pflege von Produktions- und Unternehmenssystemen ist eine dauerhafte Aufgabe, die nicht endet. Wer in den Einführungsprozess mit der Vorstellung einsteigt, in einem halben Jahr fertig zu sein, wird scheitern.
Unsere Experten

Dr.-Ing.
Frank Lennings
Leitung Fachbereich Unternehmensexzellenz und Transformation
Telefon: +49 211 542263-19

Dipl.-Soz. Wiss.
Ralph W. Conrad
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Telefon: +49 211 542263-18

