Wie gelingt Veränderung? – Die fünf wichtigsten Erfolgsfaktoren

Veränderungen sind die Grundlage für Fortschritt und Entwicklung. Aktuell werden die Fähigkeiten von Unternehmen mit Veränderungen umzugehen, besonders durch die Digitalisierung, die Dekarbonisierung oder auch den demographischen Wandel auf die Probe gestellt. Es wird immer wichtiger, dass Unternehmen Veränderungsprozesse schnell und möglichst ohne Reibungsverluste menschengerecht umsetzen. „Wer das schafft, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil,“ so Dr. Martina Frost, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Die Expertin erläutert, welche Rolle der Mensch dabei spielt.

Düsseldorf, 21.11.2023

Eine Frage der Verantwortung und Ressourcen

Für einen gelingenden Veränderungsprozess braucht es vor allen Dingen Menschen, die sich in ihrer Rolle im Betrieb für die Umsetzung und Steuerung des Veränderungsprozesses verantwortlich fühlen. Sie müssen über die entsprechenden Ressourcen (zeitlich, materiell und finanziell) verfügen, um den Prozess zu steuern und zu gestalten. „Diese Person/en sollten den Betrieb als Ganzes im Blick haben und das Wissen über den eigenen Betrieb (z.B. Kultur, Ressourcen, Personal) mit dem Wissen über Methoden zur Gestaltung und zum Design von Veränderungsprozessen vereinen, so Frost. Ebenso sollte vorab geklärt werden, um welche Art von Veränderung (z.B. Einführung einer neuen Technologie, Veränderung der Unternehmenskultur, Prozessveränderungen), es sich handelt und ob eine externe inhaltliche und/oder Prozessbegleitung notwendig ist.

Die wichtigsten fünf Erfolgsfaktoren sind:

  1. Holen Sie ihr Top-Management ins Boot (Commitment einholen).
  2. Entwickeln und verfolgen Sie eine klare Veränderungsvision.
  3. Setzen Sie klare Ziele und formulieren Sie konkrete Ziel- und Zeitvorgaben.
  4. Lassen Sie die Beschäftigten teilhaben und teilen Sie Informationen bzw. verfolgen eine klare Kommunikationsstrategie.
  5. Planen Sie die Umsetzung der Veränderung, aber lassen Sie auch Raum für kurzfristige Anpassungen (Verfolgen eines integrativen Ansatzes).

Die Beantwortung folgender Fragestellungen hilft, den Veränderungsprozess zu planen und erfolgreich umzusetzen:

  • Analyse und Diagnose der Situation/Status quo à Wie sind wir als Betrieb? Warum sind wir so?
  • Zukunftsgestaltung à Wohin wollen wir? Wozu?
  • Beziehungen und Rollen à Wo finden sich Widerstände? Welche Konflikte gilt es zu lösen?
  • Wissen und Können à Welche Kompetenzen haben die Beschäftigten? Was brauchen Sie noch?
  • Information und Kommunikation à Wer muss wann und wie informiert werden?
  • Umsetzung/Implementierung à Welche der geplanten Veränderungen lassen sich leicht und schnell umsetzen?
  • Steuerung des Change-Prozesses à Wie wollen wir vorgehen? Planen, lenken, designen? Wer ist verantwortlich? Welche Ressourcen brauchen wir?

Weitere Handlungsvorschläge und Tipps zur erfolgreichen Gestaltung von Veränderungsprozessen finden Sie hier in unserem Faktencheck: https://www.arbeitswissenschaft.net/zdf-veraenderungen-im-unternehmen

Christine Molketin Mitarbeiterin Administration Public Relations Services ifaa

Christine Molketin M.A.

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 211 542263-26